Aktuelles aus dem EZETTHERA

EZETTHERA Newsletter Mai 2022

  • So, wie sich das Böse heute präsentiert, entsprechen die individuellen Absichten selten dem Ausmaß des Bösen, das zu verursachen Individuen fähig sind.
    Susan Neiman, (* 1955, amerikanische Philosophin)

    Meine Gedanken dazu sind am Ende des Infobriefs ...

    Liebe Tanz- und Therapieinteressierten,

    wir sind alle gefangen zwischen Sorge und Hoffnung und freuen und trotzdem auf all die schönen Dinge im Leben, die uns ein bisschen durchatmen lassen. Dazu sind unsere Angebote ein wichtiger Beitrag.

    Inhalt des Newsletters:

    1. Tanztherapie-Ausbildung
    2. Kurse
    3. Seminare und Workshops
    4. Coronaregeln

    1. Tanztherapie-Ausbildung

    Seit 36 Jahren bieten wir Menschen eine neue Perspektive in ihrer beruflichen Aus­rich­tung und haben so schon vielen geholfen, ihrem Herzen und ihrer Berufung zu folgen. Der Beginn nächsten Ausbildungsgruppe ist für das Frühjahr 2023 geplant und wird zum ersten Mal von Kerstin Hilker ge­lei­tet.

    Wer an einem anderen Institut eine Grundausbildung gemacht hat und bei uns weiter studieren möchte, setzt sich bitte mit uns in Verbindung. Der Aufbau der gesamten Ausbildung kann hier eingesehen werden.

    Das erste Einführungsseminar für diese Gruppe ist am 25.06.2022. Weitere Termine findet ihr hier.

    2. Kurse

    Online-Kurse

    • 16.03.-22.06.2022 Kestenberg Movement Profile mit Susanne Bender. An 7 Abenden (mittwochs, 19:30-21:30 Uhr) werden die 7 Kategorien des KMP vorgestellt. Einzelne Termine können noch gebucht werden.
    • 22.11.-20.12.2022 - Phasen der tanztherapeutischen Traumabehandlung mit Susanne Bender. An vier Abenden (dienstags, 19:30-21:30 Uhr) werden Aspekte der Traumaverarbeitung erarbeitet.
    • Die monatliche Online-Supervisionsgruppe am Freitag bei Susanne Bender wird auch ohne Coronaregeln weiterhin online stattfinden. Dies bietet Personen, die weiter weg wohnen, die Möglichhkeit, dieses Angebot zu nutzen. Zweimal im Jahr werden wir einen längeren Termin live veranstalten, um den Kontakt untereinander zu stärken.

    3. Seminare und Workshops

    4. Coronaregeln

    Da ab heute weitere Coronaregeln in Bayern wegfallen, nehmen auch wir alle Regeln zurück und appellieren an das Verantwortungsbewusstsein jeder Person. 

    ... Diese Zeiten fordern uns heraus, uns dem meist Unfassbaren – dem Bösen – zuzuwenden. Man kann darüber verzweifeln, zu was der Mensch in der Lage ist und fragt sich, wie das nur sein kann. Warum kann der Mensch nicht nur einfach gut sein, sondern schafft es immer wieder, in der Nähe und Ferne so viel Böses zu verursachen? Das Böse denken – wie Susan Neiman ihr Hauptwerk nennt – ist für den Mensch eine große Herausforderung. Und doch ist es etwas zutiefst Menschliches. Die Natur kann nicht böse sein. Sie kann Leid verursachen, aber ist nicht inhärent böse. Dazu bräuchte die Natur einen Willen, den ihr wohl niemand zuschreibt. Niederstürzender Regen oder glühende Hitze haben keinen Willen. Der Mensch aber verfügt über einen Willen, den er auf vielfältige Weise in Taten umsetzt. Er verfügt aber auch über einen Willen, der tatenlos im Inneren des Menschen bleibt. Angesichts schrecklicher Ereignisse sagt der eine: „Das hätte nicht passieren dürfen.“, woraufhin der andere reagiert: „Aber es geschah.“ Wir müssen uns also dem stellen, was nicht sein soll und doch in mannigfaltiger Ausprägung auf dieser Welt anzutreffen ist. Wenn jedoch der böse Wille, die böse Absicht als Ursache der bösen Handlung gesehen wird, reduzieren wir das Problem des Bösen auf die Kausalität. Ist eine Tat nur dann böse, wenn sie bewusst geplant ist? Es gibt in der Geschichte der Menschheit aber unzählige Beispiele, wo schreckliche Taten nicht auf bösen Absichten, sondern auf ein fehlendes Bewusstsein für die Folgen des eigenen Tuns, auf Duckmäusertum, Karrierismus, Ignoranz, Verleugnung, Verrat, Banalität und vieles mehr beruhen. Wir sind meist in der Lage – bei uns selbst und anderen – die Grenze zwischen Verderbtheit und anständigem Verhalten einigermaßen deutlich zu ziehen. Der Mensch fängt aber an, sich zu winden, wenn das Böse nicht mit einer bösen Absicht gekoppelt ist: „Das habe ich nicht so gemeint.“ „Das habe ich nicht so kommen sehen.“ Das Gefühl von Schuld scheint also äußerst unzuverlässig. Gleichgültige Menschen plagen sich selten mit dem Gedanken, nicht genug getan zu haben, um das Böse zu verhindern. Das ändert aber nichts an der Verantwortung, die sie am Geschehen des Bösen haben. Bei entsetzlichen Gräueltaten sehen wir ein komplexes Zusammenspiel zwischen dem Entsetzen über ein solches Böses und den uns zur Verarbeitung bereitstehenden intellektuellen Mitteln. In dem mannigfaltigen alltäglichen Bösem können wir uns nicht durch eine fehlende böse Absicht herausreden, sondern wir müssen wachsam bleiben.

    Viele Grüße

    Susanne Bender

    Eingetragen am 01.05.2022

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